Freitag, 11. September 2020

Schaukeln ohne Ende

Wir haben die Biscaya das zweite mal bezwungen. 
Am Dienstag Mittag hieß es "Leinen los " in Roscoff für die Biscaya Überquerung. 
Nachdem wir unseren Dieseltank gefüllt haben, startete der bisher längste Nonstop Schlag unserer bisherigen Reise. 
Rund 360 Sm (ca. 700km )von Roscoff nach Viveiro in Spanien lagen vor uns und dazwischen die berüchtigte Biscaya. 
Wir fuhren unter Motor aus dem Hafen Richtung Ile de Batz, der vorgelagerten Insel.
An der Insel angekommen ,erwischte uns erstmal eine fiese Kreuzsee ,die uns kräftig durchgeschüttelt hat.
Nach einer Stunde war der Spuk vorbei und es ging auf Kurs West ,um an der Ile D' Ouessant vorbeizukommen.
Dort kam dann der nächste Race und das Walross musste sich dadurch kämpfen.
Hat es aber super gemacht.
Nun konnten wir Kurs Südwest nehmen und die Biscaya lag vor uns.
Es ging in die Nacht. ich legte mich gegen 21Uhr wieder schlafen und Silke hatte die Begegnung der dritten Art. 
Silke konnte beobachten ,wie zweimal ein Lichtstrahl in den Himmel geschossen wurde. 
Meine Theorie:
Aliens haben sich von der Erde aus mit ihren Artgenossen verständigt und es wird die Invasion der Erde vorbereitet. 
( ist nur so ne Theorie 😉😉😉)
Ich wurde kurze Zeit später von einem Funkspruch geweckt ,der uns galt.
Wir wurden gebeten ,unseren Kurs für eine halbe Stunde um 90 Grad zu ändern.
( gab es was zu verbergen?🤔🤔🤔)
Ich habe Silke dann mit der Wache abgelöst und wurde durch einen tollen Sonnenaufgang belohnt wir hatten tagsüber guten Wind ,der uns nach Süden pustete.
Das Wetter war herrlich, strahlend blauer Himmel und uns besuchten Delfine immer wieder schön, diese Tiere zu beobachten.
Der zweite Tag neigte sich dem Ende und die zweite Nacht begann.die zweite Nacht war auch sternenklar ,so dass wir auch Sternschnuppe sehen konnten.
Der dritte Tag begann und wir hatten noch 98Sm vor uns.
Unter Motor hätten wir die Strecke wohl noch im hellen geschafft.
Aber wir wollten segeln.
Wir segelten mit 4- 5 kn und planten die Ankunft für Freitag früh ein.
Leider fing unser schweineteurer Garmin Autopilot rumzuzicken.
Er hielt den Kurs nicht mehr richtig.
Die kursabweichungen betrugen teilweise bis zu 50 Grad in jede Richtung. 
Wir stellten uns darauf ein, den Rest per Hand zu steuern.
So weite Strecken per Hand zu steuern ist Sklaventreiberei.
Ich versuchte ihn irgendwie dazu zu bringen ,wieder einigermaßen den  Kurs zu halten was mir auch gelang.
So konnte es entspannt in die dritte Nacht gehen
in der dritten Nacht legte der Wind zu und damit auch die Wellen, die jetzt Kreuz und Quer kamen. 
An Schlaf war nicht zu denken.
Oben an Deck und unten in der Koje wurde man hin und her geschleudert und man musste sich immer ordentlich festhalten. 
Aber auch diese Nacht ging irgendwann vorbei und im Morgengrauen erreichten wir die Einfahrt nach Viveiro.
Um 8: 30Uhr  lagen wir fest im Hafen und hatten das zweite mal die Biscaya bezwungen. 
Nachdem unser Walross richtig vertäut war ,legten wir uns schlafen.
Endlich kein geschaukel mehr.
Wie es weitergeht?
Wir werden berichten die Bucht von Viveiro

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